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Schnipp-Schnapp Haare ab

8. September 2007

Dieser Blogeintrag erfolgt mit einmonatiger Verspätung, denn ich hatte immer, wenn ich meinen Bruder besuchte den USB-Stick vergessen, um die Photos von seinem PC auf meine PC zu transportieren.

Ich hatte im Internet ja viel über den chemotherapiebedingten Haarausfall gelesen, doch ich war nicht darauf vorbereitet, was mit mir geschah. Auf diversen Webseiten und Infobroschüren wurde empfohlen, sich vor dem Haarverlust, eine Kurzhaarfrisur zu schneiden. Ich dachte immer, man wolle dadurch die ausfallende Haarmenge reduzieren und die Autoren dieser Empfehlungen dachten das wahrscheinlich auch.
Natürlich war ich dieser Empfehlung nicht gefolgt. Es wäre doch grausam, wenn ich mir die Haare abgeschnitten hätte und am Ende wären sie doch nicht ausgefallen. Nein, ich wollte mir erst ganz sicher gehen, dass sie tatsächlich ausfallen. Doch ich hinterließ auf meinen Wegen durch die Welt keinesfalls eine Haarspur wie Hänsels Brotkrumen im Wald. Die ausgefallenen Haare verfingen sich nämlich im noch verwurzelten Haar und bildeten schließlich bizarre Filzformationen auf meinem Kopf.

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Ein paar Tage lang lief ich mit diesen Filzkreationen auf dem Kopf herum. Wenn ich das Haus verließ stopfte ich sie unter einen Hut. Langsam dünnte das Haar immer weiter aus und am Samstag, 04.08.2007, ging ich zu meinem Bruder, um mir die Haare abschneiden zu lassen. Ich entschied mich aber doch, es lieber selbst zu tun, denn sicherich hätte ich es einer anderen Person sehr übel genommen, wenn sie mir die geliebten Haare abgeschnitten hätte. Ich entschied mich auch dagegen, die Haare mit einer Schermaschine komplett abzurasieren und eine Spiegelglatze zu tragen.
Vor dem Spiegel im kleinen Gästeklo schnippelte ich die Filzplatten mit einer Schere ab. Ich hatte mich mit dem Haarverlust abgefunden und vergoß dabei keine Tränen. Die Haare sammelte ich in einem Plastikbeutel, später will ich damit ein kleines Samtkisschen füllen, welches ich noch nähen muss.

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Die kurzen Haare dünnten in den folgenden Tagen noch weiter aus, aber ein Haarflaum, der nach Raven wie der eines Babys aussieht, ist geblieben.

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Meine wunderschöne, überteuerte Perücke trage ich nur selten, denn die Turbanmode ist einfach bequemer und sieht bereichert durch ein passendes Tuch sehr schick aus. Mit meiner Glatze habe ich mich abgefunden. Das Warten und die ersten Tage des Haarverlustes waren viel schlimmer als die vollendete Glatze.
Ich finde es sehr angenehm, dass ich, wenn ich mir an den Kopf fasse, immer noch das Gefühl von Haaren auf den Händen fühle. Eine Spiegelglatze würde sich sicher viel fremdartiger anfühlen. Im Haus laufe ich immer oben ohne rum und nun wo es kühler wird, friert es mir manchmal am Kopf, aber dann kann ich ja ein Tuch umbinden.

Bei Augenbrauen und Wimpern sind vereinzelt Haare ausgefallen, die verbliebenen Härchen reichen jedoch aus, um einen natürlichen Eindruck zu erwecken. Alle Frauen dürften mich darum beneiden, dass mir die Achselhaare und die Haare an den Unterschenkeln ausgefallen sind, nun kann ich mir das rasieren sparen. Anfangs war mir das gar nicht aufgefallen, bis ich mich irgendwann wunderte, dass ich die Achselhaare schon lange nicht mehr nachrasiert hatte und es sich trotzdem schön glatt in der Achselhöhle anfühlte.
Tja wer hätte das gedacht, dass eine Chemotherapie sogar eine kosmetische Wirkung hat.

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Der Beitrag wurde am Samstag 8. September 2007 um 19:16 veröffentlicht und wurde unter Oberwelt-Abenteuer abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare sind derzeit geschlossen, aber Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

2 Kommentare

  • RavenRaven sagt:

    Ich bewundere immer noch, wie gut Du den Haarverlust weggesteckt hast. Ich hätte das nicht gekonnt. :sad:

    Die Perücke (in dem anderen Beitrag bzw. auf den Fotos in meinem Blog) steht Dir hervorragend, und auch der Turban sieht gut aus!

    Das mit Verfilzen ist ja krass, wer rechnet denn mit so etwas. :shock: Ich dachte, die empfehlen das Kurzschneiden deshalb, damit der Übergang von wenig Haar zu gar kein Haar nicht so heftig ist wie von langem Haar zu keinem Haar.

    Und es sieht in der Tat aus wie Baby-Flaum, besonders von hinten. ;)

  • PersephonePersephone sagt:

    Wenn die Haare einmal ab sind, dann ist es halb so schlimm. Die Turbane sind sehr bequem und die Perücke sieht klasse aus, ich habe also keinen Grund mich zu grämen. An die Glatze habe ich mich schnell gewöhnt.
    Wahrscheinlich haben sich bisher alle an die Empfehlung gehalten, sich die Haare mit Beginn der Chemo kurz zu schneiden, deshalb hatte auch noch keiner von verfilzten Haaren berichtet, das war eine ganz neue Erfahrung :razz:

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