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Moment der Erkenntnis

19. April 2006

Fortsetzung von “Schamanin zwischen Eiszeit und Neuzeit”

So weit ist es mittlerweile gekommen.
Heute (19.04.2006) um 9:30 hätte ich mich zu einem Gespräch am Arsch der Welt in Isernhagen-Kirchhorst-Großhorst bei der Econ-Gruppe einfinden sollen. Die Econ GmbH ist Dienstleister für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, die u.a. auch in der Personalvermittlung tätig ist.
Für Autofahrer ist die Heimstätte dieser Firma gut zu erreichen, da sie in Nähe einer Autobahnabfahrt liegt, doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird der Weg so verworren wie die Queste nach dem heiligen Gral. Es bedurfte schon einiger Recherche-Anstrengungen, um überhaupt eine Überland-Bus-Verbindung ausfindig zu machen.
Seit Kenntnis dieses Termins schrie meine Seele ein gequältes: “NEIN, ich will da nicht hin”.:cry:
Ich hatte solche Angst in den Irrwegen der Isernhagener Oberwelt verloren zu gehen und nicht mehr aus dem Labyrinth zu finden. Rational weiß ich natürlich, dass dem nicht so sein würde, denn ich bin in der Lage, mich mit Hilfe des aus dem Internet ausgedruckten Stadtplanes zu orientieren. Doch heute Morgen siegte das Unbehagen der Unterwelt über die Disziplin und das Gewissen der Oberwelt. Letzteres ließ mich immerhin noch eine Absage-e-mail an die betroffene Firma schreiben.
Zu einer Steuerberatungsgesellschaft passe ich so gut wie der Teufel ins Weihwasser-Becken :evil:und mein extremer Widerwille hätte sich auch für wenig sensitive Steuerberater fühlbar in meiner Aura niedergeschlagen.
Mir ist klar, für die leistungswilligen Knechte des Kapitalismus habe ich durch dieses Verhalten endgültig meine Daseins-Berechtigung verwirkt. Aber deren beschränkte Sichtweise kann ich beim besten Willen nicht teilen, ich kriege das einfach nicht mehr hin.
Wenn die Mehrung des Bruttosozialproduktes zu meinen Lebensaufgaben gehörte, so wäre mein bisheriges Leben sicher anders verlaufen – und noch viel mehr: so wäre ich sicher anders !
Dann wäre ich einfach “normal” und müsste nicht die Bürde meines So-Seins tragen, müsste nicht die Einsamkeit der Seherin erdulden, müsste nicht verängstigt vor den Nicht-Sehenden wie Merlin in die Wälder bzw. Moonlightshadow-Castle fliehen.:sad:

Zwei Mondknotenzyklen lang habe ich mit dem Leben, dem Schicksal gerungen, habe vergeblich versucht, ihnen ein “normales” Leben abzutrotzen. Aber das Schicksal ist unbestechlich. Anstatt mir meine Klein-Mädchen-Wünsche zu erfüllen, hat es mich in die Hölle geschickt, läßt mich im Leidensfeuer der Sehnsucht verbrennen.
Erbarmungslos haben mir die Nornen ihre Schlinge um den Hals gelegt:
“Je heftiger du versuchst, dich frei zu strampeln, desto mehr verschlingst du dich in unserem Netz. Gegen uns kannst du nichts ausrichten. Selbst die Götter müssen sich unseren Fäden beugen, denn wir sind es nicht, die den Fadenlauf bestimmen. Der Architekt des Netzes bist du selbst. Wie weben nur, was du uns gebietest, und was du gebietest, das gebieten wir dir. So will es das Gesetz !

Während ich diese Zeilen in mein Gedankenbuch schrieb, geschah etwas sehr Seltsames, Ungewöhnliches.
Zuerst ergossen sich die vertrauten Tränen der Ergriffenheit aus meinen Augen, die Ausdruck meiner Verbindung mit dem Kosmos, mit dem Göttlichen sind.
Doch dann schüttelte mich plötzlich das Lachen Gottes.
Ich habe schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht. Ich lachte über die Welt, über die Menschen, vor allem aber lachte ich über mich selbst.
Ich kenne dieses Lachen. Es schlief bisher versteckt in meinem Unterbewußtsein, nur selten gelang es ihm im Moment des Erwachens die Schwelle zum Bewußtsein zu überschreiten, bevor es wieder unter Schmerz und Gram begraben ins Koma des Seelendunkels versank. Heute gelang es diesem Lachen erstmals im vollen Licht des Bewußtseins zu erstrahlen. Ein Meilenstein auf dem beschwerlichen Weg der Individuation.

Wenn ich im Blogeintrag über die Eiszeit-Schamanin noch fragte, welche Erkenntnisse ich in der Welt noch finden kann, so weiß ich jetzt, dass die Welt da draußen mich nicht mehr viel lehren kann. Wahre Erkenntnis kann ich nur noch in meinem Herzen und meinen Seelenspeichern finden. Denn in meinen Archiven ruht das Wissen vieler Leben, ruht das Wissen des Urgrundes der Welt.

So hatte ich heute Morgen, am 19.April 2006 gegen 09:30 (der Uhrzeit meines Gesprächtermins) DEN MOMENT DER ERKENNTNIS

Jeden Tage treffen wir so viele Entscheidungen und sind uns zumeist nicht bewußt, dass jede von ihnen über unser weiteres Schicksal bestimmt.
Hätte ich mich heute Morgen für das Gespräch entschieden, hätte ich den Moment der Erkenntnis verpaßt. Vermutlich wäre er irgendwann später gekommen. Aber ich glaube, dass es kein Zufall ist, dass die Erkenntnis gerade dann erschien, als ich in einer Entscheidungssituation zwischen Ober- und Unterwelt, mich gegen den Strom für die Unterwelt entschied.

Ich bin heute Morgen nicht plötzlich zu einem erleuchteten, Satsang spendenden Menschen geworden.
Die Leuchtfeuer meiner Sehnsüchte brennen noch immer klagend in den Kosmos hinauf, und ich werde mich wieder in Agonie winden, wenn das Schicksal mich durch die Sümpfe der Qualen schleift.
Doch heute Morgen, für einen Moment, haben sich die Schleier der MAYA für mich gelüftet. ich sah die Welt. wie sie wirklich ist und das brachte mich zum Lachen.

Dennoch bleibt die Frage: “Quo vadis Persephone”?
Schreiben ! Etwas anderes fällt mir nicht ein.
Wer zu sehr in der Welt eingebunden ist, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Aber ich stehe abseits der Welt, beobachte sie und beschreibe sei. Ich gehöre zur “Loge der Chronisten”.

So danke ich dem Universum für den MOMENT DER ERKENNTNIS und überlasse die Steuererklärung gelassen den anderen. ;)

Der Beitrag wurde am Mittwoch 19. April 2006 um 11:15 veröffentlicht und wurde unter Aus der Unterwelt abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare sind derzeit geschlossen, aber Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

7 Kommentare

  • ToulexisToulexis sagt:

    Nun denn, Chronistin, bobachte und bescheibe die Welt, schöpfe aus den in Dir gespreicherten Archiven vieler Inkarnationen und lasse schreibend die Welt Anteil haben an Deinem Wissen. Auch wenn Du dazu hin und wieder den sprichwörtlich-oberweltlichen “Tritt in den Hintern” benötigst. Mehr dazu in Kürze vom Lektor.

    P.S. Das “Institut” ist hervorragend geschrieben:!:

  • PersephonePersephone sagt:

    @Toulexis: Für Deine Oberwelt-Tritte in den Allerwertesten bin ich Dir stets sehr dankbar wie Du weißt, denn auch Unterwelt-Schamaninen müssen ja leider die gefährliche Reise durch die schauerliche Oberwelt auf sich nehmen.

    Oh da ist Persephone aber wirklich Stolz über das “hervorragend” vom strengen Lektor :grin:

  • DanielDaniel sagt:

    Hm, auch wenn dieser Moment der Erkenntnis schon einige Zeit zurück liegt, muss ich voller Demut meinen eigenen Neid dir gegenüber eingestehen. Denn diese tiefe Erkenntnis ist mir bisher größtenteils verborgen geblieben. Nur für kurze Lichtblicke konnte ich erahnen, welche große Wahrheit sich im Universum verbirgt.
    Also wenn eine Todsünde auf mich gerade zu treffen sollte, dann ist es wohl: NEID!
    Entschuldigung dafür!

  • PersephonePersephone sagt:

    Lieber Daniel,

    für Deinen Neid musst Du Dich nicht entschuldigen. Wir alle haben unsere
    Fehler und Schwächen. Neid ist auch meine Todsünde. Auch sind bei mir die
    Momente der Erkenntnis rar und kurz. Meistens kann ich eben nicht über die
    Welt lachen sondern ärgere mich über die Beschränktheit und Blödheit der
    Menschen. Die Tugend der Gelassenheit habe ich also auch noch lange nicht
    verinnerlicht.

  • H.A.R.L.I.E.H.A.R.L.I.E. sagt:

    Loge der Chronisten ??
    Quod erat demonstrantum!
    Wie – wo – wann ??
    Wer darf die Chronik einsehen ??
    Was ist alles darin enthalten ??
    Wo wird sie aufbewahrt ??
    Wen interessiert’s ??

  • PersephonePersephone sagt:

    @H.A.R.L.I.E:
    Das alles wird hoffentlich eines Tages in meinem Buch: “Loge der Chronisten” nachzulesen sein, aber bis dahin wird Chronos noch einiges zu fressen haben.

  • Persephones Welt » Lachen des WahnsinnsPersephones Welt » Lachen des Wahnsinns sagt:

    [...] Man vergleiche hierzu auch den Blogeintrag: Moment der Erkenntnis [...]

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