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Engelflügel

8. Juli 2006

Am 01. Juli war ich zu Besuch bei Cassandra. Eigentlich hatten wir geplant, zu später Stunde noch auf
die Art of the Dark Party im Odeon zu gehen, doch als gruftige Gruftiedamen, will heißen Gothic-Damen im fortgeschrittenen Alter, bekamen wir die Hinterteile nicht hoch und blieben von der Hitze ermattet mit unseren Rotweingläsern auf dem Sofa liegen.
Unsere Gesprächsthemen schöpften wie immer aus den unerschöpflichen Archiven der Seele und Spiritualität. Als wir ein Thema streiften, welches mir Tränen des ewigen Verlustes in den Augen glitzern ließ, spürte ich deutlich die Präsenz eines oder mehrerer Geistwesen. Nach einer Weile erzählte ich Cassandra von meiner Empfindung und sie sagte, sie spüre die Präsenz ebenfalls und nannte mir den Zeitpunkt, an dem sie die Anwesenheit aus der Anderswelt zum erstenmal gefühlt hatte. Dieser Moment stimmte genau mit meinem Moment des Gewahrwerdens überein.
Ich nehme das als eine Art “Gottesbeweis”. Es reicht mir zumindest bis auf Weiteres um meine Zweifel bezüglich der Existenz himmlischer Begleiter auszuräumen. Ich habe den Keim dieser Präsenz schon häufig gefühlt, aber meistens zur Seite gedrängt, weil ich gerade mit anderen Dingen beschäftigt war. Jetzt tut mir der arme Schutzengel richtig leid, dass er so oft nicht zu mir durchgedrungen ist. :oops:

Während der aktuellen, scheußlichen Hitzewelle sind die frischen Stunden nach Sonnenuntergang so kostbar wie geronnene Eiskristalle im Wüstensand. Dann bereite ich mir auf meinem Balkon ein Lager aus Decken und Kissen, lasse mir die Abendluft um die Nase wehen, lese ein Buch, versuche einen Blick auf König Silbermond zu erhaschen, kuschele mit Kater Q und den energetischen Engelflügeln. This may be the closest thing to family I will ever have. Das ist sehr traurig.
Neulich stöberte ich in meinen alten Aufzeichnungen herum und musste feststellen, dass ich mir dieses Schicksal bereits 1989 prophezeit habe. Kismet. :???:

Mittlerweile verseucht die Höllenglut des Tages erbarmungslos die Nacht und mein inneres Fegefeuer brennt und brennt. Es ist mir als würden meine Füße auf einem Scheiterhaufen von Flammen umzüngelt werden. Nicht mal die wenigen Nachtstunden bieten mehr Trost und Erholung von der Unbarmherzigkeit. Ruhelos schleppe ich meinen müden Körper durch die hitzige Dunkelheit auf der Suche nach einem erquickenden Plätzchen. Ich habe sogar versucht auf dem Balkon zu schlafen (in der Nacht vom 05. auf den 06. Juli), bis mich ein Gewitter zurück in die Stickigkeit der Wohnung trieb. Selbst das Gewitter brachte keine Befreiung aus dem Fegefeuer. Ein paar Stunden Schlaf auf dem Sofa, den Rest der Nacht im Bett. Und dann in den frühen Morgenstunden, wenn der Schlaf endlich gefunden, alle Albträume geträumt, wenn endlich für einen Augenblick Frieden in meine Seele kehrt, dann jagt mich das Weckerpiepsen wieder hinaus in die Hölle.
Die Welt ist grausam, schon allein, weil es so etwas qualvolles wie den Sommer gibt.

Freitag (07.Juli) hatte die Schneekönigin etwas Erbarmen und schickte erfrischende Winde, die ich sogleich nutzte, um mein Romanprojekt um weitere Seiten zu bereichern. Es ist erstaunlich, wie angenehme Kühle das körperliche und seelische Wohlbefinden gleich erheblich steigern kann. Samstagmittag (08.Juli) stand ich noch auf dem Balkon und ließ mein Fegefeuer von einem frischen Regenschauer löschen. Doch mit dem Regen kam auch schwüle Wärme und schließlich schmolz das Sonnenlicht die Wolken dahin, so dass ab Sonntag wieder mit einem neuen Hitzeangriff zu rechnen ist. :sad:

Der Beitrag wurde am Samstag 8. Juli 2006 um 20:09 veröffentlicht und wurde unter Aus der Unterwelt abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare sind derzeit geschlossen, aber Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

3 Kommentare

  • ToulexisToulexis sagt:

    Ich denke auch, dass man die “Anderswelt” fühlen kann, jedenfalls habe ich es selbst mehrfach erlebt. Aber vermutlich drängen die meisten Menschen, die etwas derartiges spüren oder sehen dies nicht nur meistens sondern immer zur Seite, wahrscheinlich weil sie es für Einbildung halten. Es ist ja auch schwer, diese Wahrnehmung von anderen Bildern, Projektionen, Gefühlen u.s.w. zu unterscheiden. Nach meiner Erfahrung gibt es aber tatsächlich eine unterschiedliche Qualität der Wahrnehmung, und oft ist noch jemand anders daran beteiligt.

  • PersephonePersephone sagt:

    Die Wahrnehmung der Anderswelt ist leider selten so deutlich wie bei den Engelflügeln beschrieben und für mich oft nicht von den eigenen Gefühlen, Projektionen und Wunschdenken unterscheidbar. Ich denke aber, dass man seine Senstivität dafür vebessern kann, indem man aufkeimende Sensationen nicht bei Seite schiebt. Also lassen wir die Wesen der Anderswelt in unser Leben hinein.

  • Persephones Welt » Cassandras FluchPersephones Welt » Cassandras Fluch sagt:

    [...] Am 01.Juli 2006 verbrachte ich wieder einen Abend bei Cassandra. Siehe hierzu den Blogeintrag Engelflügel. Damals wußte ich noch nicht, dass dies mein letztes Treffen mit ihr sein würde. Es kam zu einer kleinen, seltsamen Disharmonie. Ich wollte ihr von einer Anekdote meines Weltenwandler-Daseins berichten. Die Anekdote begann damit, dass ich im Callcenter im Internet vom Abschuß des Bären Bruno las, was mich natürlich bestürzte, da ich oft das weltweite Leid der Tiere gegen meine durchlässige Seelenmembran drängen fühle. Es war ein Moment, in dem sich der Schleier zur Anderswelt lüftete, doch bevor ich eintauchen konnte, kam der nächste Anruf herein und riß mich zurück in die Oberwelt. Cassandra ließ mich nicht ausreden, bei der Erwähnung, dass ich die ungeweinten Tränen der Tiere weine, fuhr sie mich heftig an: “Was hast du davon für die Tiere zu weinen”? Nanu, was war denn jetzt los? Dämliche Frage, manchmal muss einfach Dinge tun, auch wenn man nichts davon hat. Ich entgegnete, offenbar gehöre es zu meinen Aufgaben, diese Tränen zu weinen, irgendwer müsse es schließlich tun und mit der astrologischen Konstellation -Mond in den Fischen- hat man kaum die Wahl, es nicht zu tun. Immer noch mit scharfer Zunge meinte sie, das könne nicht mein Aufgabe sein. Natürlich fühlte ich mich angegriffen und pampte entsprechend zurück, mit welcher Arroganz sie mir vorschreiben wolle, was meine Aufgabe sei und was nicht. So ging es eine Weile hin und her, bis wir uns endlich wieder abgeregt hatten. Das ganze wurde durch das schöne Erlebnis mit den Engelflügeln mehr als wett gemacht. Alles kein Grund zur Beunruhigung, dachte ich. Meinungsverschiedenheiten kommen in den besten Freundschaften vor, kann ja gar nicht anders sein, schließlich sind zwei Menschen nie 100% identisch. [...]

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