Cassandra, 43, trat am 06.April 2006 im Rahmen des Schamanischen Abends in mein Leben, den ich einmal im Monat besuche.
Schwarzgewandet, hochgewachsen mit blondem, langen Haar, welches unter dem Deckhaar schwarz gefärbt war, wirkte sie wie eine Walkürenschwester auf mich. Im Laufe des Abends bemerkten wir schnell, dass unsere Wellenmuster miteinander kompatibel waren. Sie gab mir ihre Visitenkarte mit dem Vorschlag, unsere Kontaktdaten per e-mail auszutauschen und uns nächste Woche zu treffen.
Ein Wunder war geschehen, ein Mensch wollte sich tatsächlich außerhalb des formalen Gruppenrahmens treffen, ein Ereignis so selten und kostbar wie eine Eisblume in der Wüstenhitze. Intuitiv und aus meinen Erzählungen am Schamanenabend wußte sie um die Hölle, in der meine gebrochene Seele dahinvegetiert. Cassandra kannte den Abgrund als Trauma-Opfer aus eigener Anschauung und versuchte mir Mut zu machen. Was uns neben den Seelenabgründen aber vor allem Verband war neben der gemeinsamen Affinität zur Schwarzen Szene unser Weltenwandlertum. Cassandra hatte eine Einzelstunde bei Claudia, der Veranstalterin des Schamanenabens gehabt, dabei sei ihr offenbart worden, sie sei selbst eine Schamanin und beherberge altes Wissen, welches sie nun an die Welt weitergeben solle. Ähnliches hatte Claudia auch zu mir an jenem Abend gesagt.
Und während wir so in einem Lokal saßen machte Cassandra den Vorschlag, wir könnten uns zusammentun und gemeinsam einen Schamanenabend organisieren. In der Tat ergänzten wir einander perfekt: Cassandra hoch intuitiv, Kontakt zu einem Geistführer, den sie Merlin nannte, dabei viel extrovertierter als ich und fähig lästige Oberwelt-Dinge wie Raum mieten etc. zu übernehmen. Auf der anderen Seite ich mit meinem in Jahrzehnten erworbenen Bücherwissen und dem passenden eso-psychologischen Theorie-Unterbau, Erfahrungen aus diversen Heil-, Psycho-, und Esoterikseminaren, Fähig die für das Projekt obligatorische website zu programmieren und zu schreiben.
Ich jubelte, endlich meinte es das Schicksal einmal gut mit mir, endlich neuer Input, neue Impulse – und allerendlich ein Mensch vor Ort, der sich regelmäßig mit mir traf, mit ihr Cafes besuchte und mich gar zu sich nach Hause einlud.
Im Göttinnen-Archetypen-Rad identifizierte ich Cassandra schnell als eine burschikose Artemis. Sportlich, gut integrierter männlicher Anteil, naturverbunden, tierlieb und trotz Ehemann unabhängig und selbstbewußt. Den Namen Cassandra hatte sie selbst gewählt, nachdem ihr wegen der Mißbrauchsvergangenheit in ihrer Herkunftsfamilie per ärtztlichem Attest die Erlaubnis zur Namensänderung erteilt worden war. Sie hatte sie diesen Namen rein intuitiv ohne Kenntnis der mythischen Kassandra ausgesucht.
Von Anfang legte Cassandra eine bewunderswerte Zielstrebigkeit an den Tag, wenn es um die Verwirklichung unseres Projektes ging, für das wir bald den Titel “Weltenwandler” fanden. Ich schätzte sie für ihre außergewöhnliche Tatkraft und Schnelligkeit genauso wie für ihre künstlerische Begagbung und ihrem Zugang zur Anderswelt.
In meinem Leben habe ich schon oft von diversen Leuten gehört: wir könnten ja mal nirgendwann und nimmermehr dies oder jenes tun. Meist war es nur leeres Geschwätz und ich habe mir schon viele schmerzliche Abfuhren eingeholt, wenn ich auf die Verwirklichung der Vorschläge drängte. Doch mit Cassandra war das anders, sie machte Nägel mit Köpfen. Fortan trafen wir uns ca. einmal je Woche, machten Brainstorming, entwarfen ein Logo und einen Flyer, schrieben eine Art Drehbuch für den Ablauf des Abends.
Ich besuchte sie in ihrer Wohnung, wurde mit köstlichen Speisen und Trank bewirtet. Für andere Menschen mag gemeinsames Essen mit Freunden selbstverständlich sein, für mich ist das etwas gänzlich Besonderes, Außergewöhnliches.
Im Sommer ließ unsere Planungsgeschwindigkeit auf Grund der Sommerhitze etwas nach, zudem bekamen wir Angst vor unserer eigenen Courage.
Neben der Arbeit an dem Weltenwandler-Projekt planten wir einen gemeinsamen Besuch auf dem Wave-Gothic-Treffen nächstes Jahr in Leipzig. Cassandra hatte sogar schon ein Hotelzimmer für mich und Raven vorreserviert.
Seltsamerweise war meine schlechte Objektkonstanz bei Cassandra immer extrem ausgeprägt. So lange wir zusammen waren, fühlte ich mich ihr sehr verbunden, ich spürte ihre Energie und Kraft, den Synergie-Effekt. Sobald die Treffen beendet waren, verschwand sie aus meinem Speicher. Natürlich konnte ich mich mental an sie erinnern, leide ja nicht an Demenz oder Amnesie ;-) , doch emotional fühlte ich sie gar nicht mehr, als hätte es sie nie gegeben. Im Nachhinein sehe ich das als intuitiven Schutzmechanismus meines Seelensystems an.
Am 01.Juli 2006 verbrachte ich wieder einen Abend bei Cassandra. Siehe hierzu den Blogeintrag Engelflügel.
Damals wußte ich noch nicht, dass dies mein letztes Treffen mit ihr sein würde. Es kam zu einer kleinen, seltsamen Disharmonie. Ich wollte ihr von einer Anekdote meines Weltenwandler-Daseins berichten. Die Anekdote begann damit, dass ich im Callcenter im Internet vom Abschuß des Bären Bruno las, was mich natürlich bestürzte, da ich oft das weltweite Leid der Tiere gegen meine durchlässige Seelenmembran drängen fühle. Es war ein Moment, in dem sich der Schleier zur Anderswelt lüftete, doch bevor ich eintauchen konnte, kam der nächste Anruf herein und riß mich zurück in die Oberwelt.
Cassandra ließ mich nicht ausreden, bei der Erwähnung, dass ich die ungeweinten Tränen der Tiere weine, fuhr sie mich heftig an: “Was hast du davon für die Tiere zu weinen”?
Nanu, was war denn jetzt los? Dämliche Frage, manchmal muss einfach Dinge tun, auch wenn man nichts davon hat. Ich entgegnete, offenbar gehöre es zu meinen Aufgaben, diese Tränen zu weinen, irgendwer müsse es schließlich tun und mit der astrologischen Konstellation -Mond in den Fischen- hat man kaum die Wahl, es nicht zu tun. Immer noch mit scharfer Zunge meinte sie, das könne nicht mein Aufgabe sein. Natürlich fühlte ich mich angegriffen und pampte entsprechend zurück, mit welcher Arroganz sie mir vorschreiben wolle, was meine Aufgabe sei und was nicht. So ging es eine Weile hin und her, bis wir uns endlich wieder abgeregt hatten. Das ganze wurde durch das schöne Erlebnis mit den Engelflügeln mehr als wett gemacht.
Alles kein Grund zur Beunruhigung, dachte ich. Meinungsverschiedenheiten kommen in den besten Freundschaften vor, kann ja gar nicht anders sein, schließlich sind zwei Menschen nie 100% identisch.
Eigentlich hätten wir uns am 06.Juli vor dem gemeinsamen Besuch des Schamanenabends bei Claudia treffen wollen. Doch am Tag zuvor rief sie mich an und sagte das Treffen ab, weil ihr zu heiß sein. Wann wir uns denn stattdessen treffen wollten, fragte ich. Die nächsten drei Wochen sei ein Treffen ausgeschlossen, da sie Urlaub habe und diverse Freunde besuchen wollte. Sie melde sich, sobald sie wieder Zeit für mich habe.
Natürlich war ich enttäuscht. Ich hatte mich immer so auf die Treffen gefreut und nun wurde ich auf die Wartebank geschoben. Ich konnte diese Enttäuschung auch nicht verbergen, wieso sollte ich auch? Ich konnte ja nicht ahnen, dass meine Gefühle ein Vergehen darstellen.
Es ist das Problem, das ich immer haben werde: ein Energiegefälle zwischen mir und der befreundeten Person. Da es nur extrem wenige Menschen in meinem Leben und niemand sonst in unmittelbarer Umgebung gibt, konnte ich meine Aufmerksamkeit wie einen gebündelten Laserstrahl auf Cassandra fokusieren. Sie hat jedoch für mich nur ein bißchen Streulicht übrig, weil es noch viele andere in ihrem Freundeskreis gibt. Mir wurde mal wieder bewußt, welch kleine Rolle ich eigentlich in ihrem Leben spiele und dass ich niemals eine Chance haben werde, jemals eine wichtige Rolle in irgendeinem Leben zu spielen (Ausnahme ist hier nur Raven, die einzige Verbindung mit Energiegleichgewicht). Die Weichen für ein ausgefülltes Sozialleben werden früh gestellt – im Teenie/Twenalter. Wer in dieser Zeit nicht den Grundstock für einen Freundeskreis legt, wird niemals einen besitzen. Später sind die meisten Planstellen für Freunde schon belegt, die meiste Energie fließt ohnehin in die mittlerweile gegründete Familie. Wenn überhaupt sind nur noch Stellen in der Peripherie übrig, einen Stellenwert wie bei einer über Jahrzehnten gewachsenen Freundschaft kann man allein aus Zeitgründen schon nie erreichen.
Und da bei mir alle Kontakte vor dem Ablauf eines Jahres wieder im Nichts verschwinden, habe ich schon gar nicht die Möglichkeit, jemals zu erleben, dass ich jemanden so viel bedeute, wie er/sie mir bedeutet.
Ja ich hatte allen Grund enttäuscht zu sein, zumal die Formulierung: “Ich melde mich wieder, wenn ich Zeit habe”, darauf hin deutete, dass eine Kontakaufnahme meinerseits zwischendurch nicht erwünscht sei. Ich kam mir vor, als hätte ich das mir zustehende Zeitkontigent bereits aufgebraucht und der Wunsch nach kleiner Freundschaftspflege via SMS oder e-mail stellte offenbar eine unzulässige Belästigung dar, so dass ich das gar nicht erst vorschlug.
Die drei Wochen gingen ins Land, zunächst konnte ich mich kaum noch an Cassandra erinnern, es war mir, als hätte es sie nie gegeben. Doch nach Ablauf der drei Wochen schrillte mein internes Weckersystem und ich begann auf Cassandras versprochene Meldung zu warten. Bisher hatte sie sich zeitlich immer als sehr zuverlässig erwiesen, so dass ich Grund zur Annahme hatte, sie würde sich relativ pünktlich melden. Sie tat es nicht.
Ich wurde unruhig. Menschen verschwinden, das hatte ich schon so oft erlebt. Sie brechen ihr Wort oder tauchen einfach nicht mehr auf. Sollte auch Cassandra für immer aus meinem Leben verschwunden sein? Die Ungewißheit quälte mich, vor allem die Frage: kann oder will sie sich nicht mehr melden. Hatte sie einen Unfall, gab es familiäre Probleme wie z.B. Schwiegermutter gestorben oder hatte sie einfach die Schnauze voll von mir? Die Verlassenheitsdepression brannte längst in meiner Seele, als ich mir nach fünf Wochen ein Herz faßte und mit dem lieblichsten Klein-Persephone Stimmchen eine Nachricht auf ihren Anrufbeantworter sprach.(08.08.2006)
Mein gesunder Menschenverstand sagte mir, dass irgendetwas nicht stimmen konnte, wenn ich Mut sammeln musste, um mich nach fünf Wochen Funkstille nach dem Verbleib einer Freundin zu erkundigen. Ich hatte sogar die Anrufzeit so gewählt, dass ich mit dem Anspringen des ABs rechnen konnte und mit dem süßen Stimmchen wollte ich zum Ausdruck bringen: tue mir nichts.
Erfahrungsgemäß beantwortete Cassandra AB-Nachrichten am selben oder nächsten Tag. Als ich keinen Rückruf erhielt, sprach ich am 10.08.2006 abermals auf den AB, diesmal etwas forscher und mit der mich brennend interessierenden Frage: kannst du oder willst du dich nicht bei mir melden.
Mit der zweiten AB-Nachricht hätte ich es dann auch belassen. Ein drittesmal hätte ich nicht draufgesprochen. Ich wollte einfach wissen, woran ich bin, und ich wollte meinen Teil zur Kontaktaufnahme beitragen, nicht dass ich mir irgendwann hätte vorwerfen können, es nicht wenigstens versucht zu haben. Ich machte mir Sorgen, ihr könne etwas zugestoßen sein und checkte sogar die Todesanzeigen auf der HAZ Homepage, wäre ja nicht das erstemal, dass mir die Todesanzeige eines Freundes ins Gesicht springt.
Ich rechnete nicht mit einer Reaktion auf meine zweite AB-Nachricht, doch dann klingelte tatsächlich das Telefon und ich wußte: es ist Cassandras Fluch.
“Persephone, was hast du für ein Problem”? rammte sie mir die scharfe Klinge ihrer Stimme ins Ohr. Im folgenden wurde ich darüber belehrt, dass meine beiden AB-Nachrichten eine unzulässige Belästigung darstellten. Geschickt versuchte sie mir durch den Hinweis, ein solches Verhalten sei in ihrem Freundeskreis nicht üblich, zu suggerieren, dass mein Verhalten abnormal sei. Sie würde sich schon irgendwann melden, wenn sie Zeit für mich habe. Im Moment stehe ihr Sinn an anderer Stelle, da sie wieder Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie aufgenommen haben.
“Ist ja gut, das wollte ich doch nur wissen”, entgegnete ich eingeschüchtert, worauf hin sie mich abermals ankeifte, ich habe überhaupt kein Recht das zu wissen oder Erklärungen von ihr zu verlangen, zumal sie mich ja erst kurz kenne und ich daher erst recht nicht den Status habe, eine Erklärung von ihr zu beanspruchen.
Bis dahin hätte ich das ja als Ausrutscher im Zuge der emotionalen Belastung durch die Kontaktaufnahme zur Herkunftsfamilie durchgehen lassen können. Doch jetzt kam Mme Cassandra erst richtig in Fahrt. Überhaupt müsste sie sowieso noch ein Gespräch mit mir über meine Zickigkeit führen. Ich hätte mich ja beim letzten Treffen unmöglich verhalten, das gehe so nicht und dann habe sie genau gemerkt, dass es mir nicht gepaßt habe, dass sie sich drei Wochen nicht mit mir treffen wolle. Ich brauche das gar nicht zu leugnen, sie habe das genau am Klang meiner Stimme gemerkt und sowieso sei sie Empath.
Äh wie abartig ist das denn, mir meine Gefühle vorzuwerfen?
Mit anderen Worten: Queen Cassandra darf nicht von mir unwürdigem Wurm angesprochen werden, ich darf mich nicht zur Wehr setzen und mich selbst vertreten, wenn Ihre Hoheit mich anpampt und meine Gefühle muss ich auch zensieren, denn ihre Schwingungen könnten ja ihre majestätischen Kreise stören.
Auch das war immer noch das Vorspiel zum eigentlichen Höhepunkt. Aus dem Hinterhalt schwang sie ihre vergiftete Klinge und stieß sie mitten hinein in mein gebrochenes Herz, so schnell, so kraftvoll, dass jede Abwehr unmöglich war:
“Ich kann jetzt verstehen, dass du keine Freunde hast, so zickig wie du immer bist”.
Wow das hat gesessen. Jetzt ging es nicht nur um einzelne Vorfälle sondern das war eine Abwertung meiner gesamten Person.
Ich war während des ganzen Gespräches so perplex über die Tirade der Boshaftigkeit, dass ich nicht mehr als “Äh, ach, ja” hervorbrachte. Nächste Woche wolle sie sich bei mir melden, um ein Treffen für ein Tribunal mit mir zu vereinbaren, bei dem ich mit all meiner entsetzlichen Vergehen vor euer Gnadens Gerichtshof gestellt werden sollte.
Excusez moi Madame, die Geächtete entzieht sich der Gerichtsbarkeit und nimmt ihren Abschied.
Das schlimme ist ja, dass ich für einen Moment tatsächlich an meinem Verstand zweifelte und mich fragte, ob ich tatsächlich so ein scheußliches Monster bin und ob es tatsächlich eine unmögliche Belästigung ist, einer Freundin nach fünf Wochen Schweigen, zweimal auf den AB zu sprechen.
Ich habe drei Personen zwecks Realitätsprüfung konsultiert, die mir einstimmig empfahlen, mich nie wieder von Cassandras Gemeinheiten belästigen zu lassen und das ganze auf introvertierte Weise zu beenden: schreibe einen Brief.
So ist es auch geschehen. Ich habe keinerlei Bedürfnis, mich nochmal dem Dunstkreis einer Person auszusetzen, die mich wie den letzten Dreck behandelt und schon gar nicht stehe ich ihr zum Ausagieren ihrer Aggressionen zur Verfügung. In einer mündlichen Auseinandersetzung wäre ich unterlegen, da mir als Introvertierte die Argumente immer erst nach einer längeren Analyse aber nie spontan einfallen. Vielleicht kann ich niemanden in Grund und Boden reden, aber zumindest in Grund und Boden schreiben.
Ich habe auch viel Wut in mir, doch es käme mir nicht in den Sinn die Wut gegen Freunde auszuagieren. Wenn dann tobe ich im stillen Kämmerlein. Paradoxerweise wurde meine potentiellen Wutanfälle, von denen ich ihr erzählt hatte, als weiterer Beweis meiner Freundschatsunwürdigkeit aufgeführt, dabei habe ich ihr nie etwas getan.
Das Traurige ist, dass das alles wahrscheinlich wenig mit mir zu tun hat. Beim besten Willen, bei kleinlichster Selbstkritik habe ich ihr keinen Anlaß gegeben, mich so schlecht zu behandeln.
Am Ende des verfluchten Telefonats sagte sie einen Satz, der mich nachdenklich gestimmt hat: “Du solltest meine Freundlichkeit nicht mit Schwäche verwechseln”
Der Satz ergibt aus dem Kontext keinen Sinn. So etwas sagt jemand, der sich angegriffen fühlt. Ich habe sie aber nie angegriffen. Ich vermute, der Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie hat ihre Aggressionen aufgekocht und sie hat ihren ganzen Frust auf mich projeziert. Sie hat mich so abgewertet, wie sie von ihrer Familie abgewertet worden ist.
Einst hat sie mich hochgeschätzt und sich vor Begeisterung über meine AB-Nachrichten überschlagen, nun bin die extrem Abgeschätzte. Typisches Borderline-Verhalten.
Auch wenn ich als Seelenkundige erahnen kann, was sich in ihrer Seele abspielt, so entschuldigt das nicht ihre Gemeinheiten und ich bin es meiner Seelenhygenie schuldig, mich von einer solchen Person fern zu halten.
Ich brauche Kontinuität und Verläßlichkeit, mit einer solch unberechenbaren Person kann ich nicht leben.
“Die Hand, die dich eben noch streichelt so zart,
im nächsten Moment schlägt sie dich hart”
So lautet ein Zitat aus einem meiner Gedichte.
Ich weiß nicht welcher Fluch auf mir lastet. Kaum erblüht eine neue Gücksblume, verfault sie auch schon wieder. Ich werde mit süßem Honig angelockt und dann mit ätzendem Geifer angespien. Es ist zum Verzweifeln.
Der Planet der Bescheuerten und Bekloppten hat mal wieder zugeschlagen.
Der Beitrag wurde am Montag 14. August 2006 um 19:34 veröffentlicht und wurde unter Seelenleben abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare sind derzeit geschlossen, aber Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
Achja, was soll ich Dir zu dieser traurigen Geschichte noch sagen, was ich Dir nicht schon an jenem Tag am Telefon erzählte… :neutral: Ich kann Dir nur in allem Recht geben. :cry:
Ich frage mich immer, warum Leute wie Cassandra eigentlich nicht sehen, dass so ein Verhalten vollkommen daneben ist. Das hat nichts mit individuellen Ansichten zu tun und müsste doch selbst einem Blinden ins Gesicht springen.
Wenn jemand alleine diktiert, wann und wie Kontakt zu passieren hat, ist das sicherlich kein Zeichen von Gleichberechtigung oder Respekt vor der anderen Person. Wenn man jemanden von seinen Gefühlen erzählt und der andere das später gegen einen verwendet, ist das hinterhältig und jedes Vertrauen künftig dahin. Wenn man wochenlang im Ungewissen über den Stand der Beziehung gelassen wird, ist das belastend. Und das alles dürfte für so ziemlich jeden Menschen auf diesem Planeten inklusive ihr gelten.
Und wenn mich jahrelange Psychotherapie eines gelehrt hat, dann dass man einem anderen nicht seine Gefühle vorwerfen kann. Wenn Du sie wegen des gecancelten Treffen angebrüllt hättest, könnte sie sich zu Recht über die REAKTION beschweren, aber ganz bestimmt nicht über die EMOTION Enttäuschung dahinter. :roll:
Ich dachte, ich bin schon pessimistisch und mißtrauisch, aber wenn sich bei mir jemand nach meinem Verbleib und Wohlergehen erkundigt, freue ich mich, dass jemand an mich denkt.
Das mit den Wutanfällen ist ebenfalls absolut lächerlich. Mir ist jedenfalls noch kein Gegenstand in Deiner Gegenwart an den Kopf geflogen.
Es ist doch ein Unterschied, ob man Aggressionen an Dingen auslässt oder Personen. – Ich weiss, wovon ich rede, ich habe auch Aggressionen, die sich dann in Form von Kopfschmerzen gegen mich selbst richten, da bekommt wie bei Dir kein anderer etwas von mit.
Das ist leider meiner Erfahrung nach nicht selten: Wenn Du auf irgendeinem Gebiet eine Schwäche in den Augen der Gesellschaft hast – Einsamkeit, Krankheit, Depressionen, sonstige psychische Probleme – gilst Du bei vielen gleich als völlig unzurechnungsfähig, was natürlich kompletter Schwachsinn ist. Umso erstaunlicher, wenn es von jemandem kommt, der selbst monatelang in einer Psychoklinik war und diese dämlichen Vorurteile kennen müsste.
Das kein-Wunder-dass-du-keine-Freunde-hast-Argument ist völlig unter der Gürtellinie und für mich ein weiterer Beweis für die Wegwerf-Gesellschaft: So bald jemand auch nur ansatzweise unbequem wird, lässt man ihn fallen. Man möchte nur gesunde, gut gelaunte, pflegeleichte Menschen um sich herum. Tja, da können wir beide nicht mit dienen.
Es erscheint mir aber auch langsam wie ein Fluch bei Dir… Ich habe extremes Pech mit irgendwelchen inkompetenten Ärzten und Du mit Freundschaften, das trotz jeder Statistik und ist auch nicht mehr mit irgendwelchen psychologischen Verhaltensmustern zu erklären. Wie soll man da noch an ein wohlwollendes Universum glauben? Das führt natürlich dazu, dass man immer weiter im Negativen versinkt und die Chancen schwinden, da alleine wieder heraus zu kommen. Man kann einfach nicht unendlich ohne positives Feedback oder Erfahrungen optimistische Ansichten produzieren.
Also entweder bist Du mir gegenüber völlig anders als allen anderen Menschen gegenüber oder Du gerätst tatsächlich immer zielsicher an die ganz (kommunikations-)gestörten. Ich kann jedenfalls nicht bestätigen, dass Du freundschafts-unwürdig bist. Das mit dem Gleichgewicht bei uns empfinde ich ebenso. Auch wenn ich nicht so viele Bekanntschafts-Horrorstories vorzuweisen habe, ist das eine bisher einzigartige Sache. :grin:
Habe lieben Dank für Deine verständnisvollen und mitfühlenden Worte.
Wenn ich all mein Psychowissen und meine persönliche Erfahrung in Betracht ziehe, dann ist Cassandras Verhalten möglicherweise typisch für Missbrauchsopfer. Sonnenblume, die wenn ich ihre Andeutungen richtig interpretiere auch ein Missbrauchsopfer war, hatte sich letztes Jahr bei dem großen Knall ähnlich verhalten. Mein Problem mit Freundschaften liegt offenbar auch daran, dass ich mich eher mit Menschen verstehe, die den Abgrund der Seele erblickt haben, in Psychokliniken waren etc. – nur bei denen habe ich dann das erhöhte Risiko, dass sie irgendwann austickern oder sich umbringen.
Aber bei allem Verständnis lasse ich mich nicht wie den letzten Dreck von Mme Cassandra behandeln.
Nein ich pflege nicht Menschen mit meiner Wohnungseinrichtigung zu bewerfen und habe Cassandra auch bestimmt nicht angeschrieen, als sie die Treffen absagte, bin im Gegenteil ziemlich verstummt. Sicher hat man mir die Enttäuschung deutlich angemerkt, aber ich denke, wenn mir jemand ein Treffen absagt, auf das ich mich gefreut habe, habe ich auch alles Recht der Welt enttäuscht zu sein. :cry:
Ich frage mich, ob sie wirklich geglaubt hat, dass ich das alles einfach schlucke und mich dann auch noch für mein “Fehlverhalten” anklagen lasse. Aber wahrscheinlich hat sie nicht nachgedacht. Würde mich interessieren, ob sie es irgendwann bereut, schließlich hat sie mit mir einen Menschen verloren, der ihr auf ihre esoterischen und gothic Pfade folgen konnte und ihr Verständnis entgegengebracht hat, wie es gemäß eigener Aussage von niemandem sonst bekommen hat. Es wird schwer sein, Ersatz für mich zu finden. :twisted:
Einen Sinn gibt das alles nicht, aber wenn ich eines gelernt habe, dann die Tatsache, dass nichts in diesem Universum einen Sinn ergibt und wir uns dehalb getrost der kompletten Selbstzerstörung überantworten können. Hier fällt mir wieder das mephistotelische Faust-Zitat von Meister Goethe ein:
“Ich bin der Geist, der stets verneint, denn alles was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht. Drum besser wär´s wenn nichts entstünde…”
“wenn ich eines gelernt habe, dann die Tatsache, dass nichts in diesem Universum einen Sinn ergibt und wir uns dehalb getrost der kompletten Selbstzerstörung überantworten können”
Dass Du, Persephone, aus emotionalen Gründen zu dieser traurigen Schlussfolgerung kommst, kann ich gut verstehen und nachempfinden. Aber andererseits will sie nicht recht zu den an anderer Stelle in diesem Blog geäußerten Aussagen über die “Maya”-Eigenschaften dieser Welt passen. Ist nicht alle Wahrheit oder eben der Sinn alles Geschehens in diesem Universum für uns Angehörige der Gattung Homo Sapiens vom Schleier der Maya verdeckt, so sehr, dass der Gattungsname eigentlich in “non sapiens” geändert werden müsste? Spirituelle Wege zur Streichung de “non” gibt es viele und jeder Mensch muss hier seinen Eigenen finden.
Vielleicht bereut Cassandra ihr Verhalten tatsächlich, schafft es aber nicht, wieder auf Dich zuzugehen. Und wenn sie es täte, wärst Du bereit, deinerseits die Tür wieder zu öffnen?
@Toulexis
Das ist es ja gerade: viele Leben lang dämmert man im Trugbild der Maya dahin, dann fängt man langsam an zu erkennen, dass mit der Welt irgendetwas nicht stimmt und alles Maya ist. Das widerum halten die allermeisten Mitmenschen für verrückt, weil sie die Maya noch nicht durchblickt haben, was widerum den Sehenden fast in den Wahnsinn treiben kann. Und dann fragt man sich, wozu es die Maya überhaupt gibt, wozu das alles gut sein soll? Wozu all die Qualen, um dann vielleicht irgendwann im Nirwana aufgelöst zu werden?
Vielleicht steckt dahinter tatsächlich ein ausgeklügelter kosmischer Heilsplan, vielleicht ist aber auch Sinnsuche sinnlos, weil es keinen Sinn gibt und der Wunsch nach Erkenntnis des Sinns zu den sinnlosen Qualen gehört. Brrr, mir wird ganz schwindelig, wenn ich darüber nachdenke – und in Ermangelung der Ablenkungsmanöver, die die meisten Homo non-sapiens zur Verfügung stehen, denke ich die meiste Zeit darüber nach.
Und dann noch die Prognose des ewig expandierenden Universums. Bald wird nichts mehr geschehen, weil alle Teilchen zu weit voneinander entfernt sind, als dass sie miteinander reagieren könnten, dann gibt es nur noch den ewigen, kalten Tod. Schauderhaft.
Sollte sich Cassandra mir tatsächlich wieder annähern wollen, so könnte sie auf eine geöffnete Tür hoffen, weil ich Respekt vor dem Mut und der Größe hätte, die das erfordert – und weil das der Beweis wäre, dass ich ihr wirklich wichtig bin.
Das erinnert mich an meine Beziehung an Raven, die hatte ich durch eigene Schuld verbockt und hatte das Glück dennoch auf eine geöffnete Tür ihrerseits zu stoßen. Wenn ich meine Raven nicht hätte, dann sähe es wirklich düster aus …..
Nun, Du hast damals den ersten Schritt gemacht, was sicher nicht einfach war, und Dich inzwischen sehr verändert – zum Guten, wie ich finde. :smile: Damals hatte ich nicht das Gefühl, gleichberechtigt zu sein, jetzt schon. Und auch einige andere Dinge sind nun anders…
Was das expandierende Universum betrifft, hier das lange versprochene Zitat zur wahrscheinlichen Zukunft aus dem Buch “Die letzten 3 Minuten” des Astrophysikers Paul Davies, das Gegenstück zu Steven Weinbergs “Die ersten 3 Minuten”, einem Standard-Werk der Astrophysik:
“Irgendwann wird das gegenwärtig noch mit der üppigen Energie der atomaren Kraft leuchtende Universum diese wertvolle Brennstoffquelle verbraucht haben – dann wird die Zeit des Lichts auf immer dahin sein. [...]
Ewig ist eine lange Zeit und in ihrem Verlauf dürften schließlich alle schwarzen Löcher – selbst die größten – verschwinden. Im Augenblick ihres Todes werden sie in der finsteren Schwärze der nie endenden kosmischen Nacht kurz aufleuchten, ein flüchtiger Grabspruch für die einstige Existenz einer Milliarde strahlender Sonnen. [...]
So wäre das Universum der sehr fernen Zukunft eine unvorstellbar verdünnte Suppe aus Photonen, Neutrinos und einer immer geringeren Anzahl von Elektronen und Positronen, die sich alle langsam immer weiter voneinander entfernen. Soweit uns bekannt ist, würde es nie wieder zu irgendwelchen weiteren physikalischen Prozessen kommen. Kein bedeutsames Ereignis würde die trübe Sterilität eines Universums unterbrechen, das seinen Weg vollendet hat und dennoch einem ewigen Leben entgegensieht – vielleicht wäre ewiger Tod das bessere Wort dafür.”
Ob Davies an Maya oder sonst etwas glaubt, weiss ich nicht, aber ich finde seine Aussagen gleichermaßen deprimierend wie treffend. Man wird verrückt, wenn man länger über den Sinn des Ganzen nachdenkt…
… da kann man nur sagen: “Cassandra scheint eine Frau zu sein, die sehr egozentrisch ist und weltliche Macht ausüben will – niedere Beweggründe, deren Auswirkungen man täglich in den Nachrichten hört und sieht. Sie kann nur über Macht Genüsse erleben und genießen und hat daher ein bedauernswertes Manko – ein armer Mensch! Sie ist aber auch einer Freundschaft der Persephone nicht wert. Jeder Gedanke an sie ist vergeudete Energie, so als ob man eine Kerze anzündet, um die Dunkelheit der “Schwarzen Löcher” im Weltall zu erhellen oder dort die Temparatur zu erhöhen.
@Raven: Nun ja, an jenem Tag, als ich diesen Schritt machte, brach sowieso die Welt über mich zusammen, da konnte ich den Anruf bei Dir getrost riskieren, wenn Du mich zum Teufel gejagt hättest, hätte das zu diesem Tag gepaßt. :twisted:Manchmal ist es gut, wenn man nichts mehr zu verlieren hat, denn das macht Mut.
Und Menschen entwickeln sich ja glücklicherweise ….
@Hans: Cassandra hatte ja auch ihre guten Seiten, sonst hätte ich mich nicht so gut mit ihr verstanden und mich so gerne mit ihr getroffen. Diesen Rundumschlag gegen mich kann ich trotz allen Psychologisierens nicht wirklich nachvollziehen und steht in keinem Verhältnis zu meinen angeblichen “Misstaten”. Um das Thema -Macht- und -Machtlosigkeit- scheint es bei alle dem tatsächlich zu gehen. Meiner eigenen Psychohygenie bin ich es schuldig, mich nicht zum Schauplatz ihrer Machtspiele zu machen, deshalb musste ich von ihr gehen. :neutral:
Mir käme es nie in den Sinn, mich von den Aussagen eines Astrophysikers deprimieren zu lassen. Erstens gibt es andere Astrophysiker, die Anderes behaupten, sogar solche, für die es Anzeichen gibt, dass der Urknall nicht der erste seiner Art war (und somit vielleicht auch nicht der letzte). Zweitens bin ich von der Existenz einer geistigen Welt überzeugt und sehe unser irdisches Dasein als eine vorübergehende, wenn auch wiederholte Präsenz in der Welt der Photonen und schwarzen Löcher an, deren Ende ich in diesem Leben mit Sicherheit nicht erleben werde. Drittens möchte ich mir dieses Gastspiel trotz aller Sinnfragen, die ich mir oft und nachhaltig stelle, nicht durch menschliche und daher höchstwahrscheinlich irrende Fachbuchautoren vermiesen lassen. Und schließlich ist das Phänomen “Maya” für mich ein Teil der Sinnfrage, in etwa nach dem bekannten Motto “der Weg ist das Ziel”. Gäbe es die Maya nicht, wäre alles einfach und sonnenklar, und niemand müsste sich während seines Gastspiels hier auf der Erde mit Sinnfragen beschäftigen. Dann gäbe es auch keine geistigen Herausforderungen und keine Weiterentwicklung, weshalb die Welt für mich gerade ohne Maya nicht vorstellbar und “sinnlos” ist.
Ich beschäftige mich nun schon ein paar Jahre, um nicht zu sagen mittlerweile über ein Jahrzehnt mit dem Thema, und habe schon x Bücher, Artikel, Fernsehsendungen und Theorien über Entropie und ein mögliches Ende des Universums gelesen:
Minderheitenmeinungen zum zyklischen Universum gibt es natürlich – siehe z.b. hier oder hier – aber die Masse der Astrophysiker und die aktuellen Beobachtungen sprechen für ewige Expansion.
Populärwissenschaftlich erklärt, viel Bekanntes und einiges zur Zukunft des Universums von Astrophysiker und Philosoph Harald Lesch in der Wissenschaftssendung Alpha Centauri:
Wird sich das Universum wieder zusammenziehen? (relevant ab Minute 10)
Wie sieht die Zukunft des Universums aus? (relevant ab Minute 7:45)
Was ist Entropie?
Die Idee vom erneutem Urknall (”geschlossenes Universum”) ist schon länger kein Hit mehr, weil es nach aktuellen Beobachtungen die kritische Masse nicht erreicht und somit die Gravitationskräfte des Univerums für eine Kontraktion nicht ausreichen.
Außerdem wäre ein geschlossenes Universum höchstwahrscheinlich nicht für die Entwicklung von Leben geeignet und sähe nicht so aus wie unseres, insbesondere würde sich dann die Expansion nicht auch noch beschleunigen, wie es der Fall ist. Siehe hierzu auch “Eine kurze Geschichte der Zeit” von Hawking.
Und auch ein geschlossenes Universum ändert nichts am zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, dem Zerfall oder der Tatsache, dass die Raumzeit bei Kontraktion vernichtet wird. Ob der Gedanke erbaulicher ist als ewige Leere, wage ich stark zu bezweifeln…
Die Meinungen darüber, ob die kritische Masse nun für eine Kontraktion des Universums ausreicht oder nicht, scheinen zyklischen Schwankungen unterworfen zu sein. Möglicherweise spielen dabei auch so banale Dinge wie das Durchbringen eines Antrags zum Bau neuer Neutrino-Detektoren oder Ähnliches eine gewisse Rolle …
Aber das von der Verhaltensweise Cassandras ausgehende Thema ist doch die individuelle Reaktion auf zwischenmenschliche Auseinandersetzungen, auf populärwissenschaftlich aufbereitete astrophysikalische Aussagen oder auf die Erkenntnis, dass die Wesenszusammenhänge und den Sinn der Welt bzw. der menschlichen Existenz hinter dem Schleier der “Maya” verborgen sind.
Die Antwort darauf liegt in der Seele jedes einzelnen Individuums. Für Menschen mit pessimistischer Grundhaltung sind derartige Erkenntnisse eine Bestätigung dafür, wie sinnlos unser Dasein ist, solche mit optimistischer Grundhaltung lassen sich dadurch nicht deprimieren sondern sind erfreut und dankbar dafür, sich mit solch spannenden Themen auseinandersetzen zu können. Beides ist weder schlecht noch gut sondern Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Polarität. Warum sich nun der eine Mensch auf der Seite der Pessimisten befindet, der andere optimistisch veranlagt ist, ergibt sich aus der individuellen Melange aus Karma und seelisch-sozialer Entwicklung.
Trotz allem ist es doch erfreulich, dass sich zwei Seelenschwestern wie Persephone und Raven gefunden haben und sich gegenseitig beistehen :smile:.
Die Wissenschaftsgeschichte hat schon oft Paradigmen-Wechsel erlebt. Auch wenn die zur Zeit favorisierte Theorie der Astrophysiker die der ewigen Expansion sein sollte, so muss das ja nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Hoffentlich. :roll:
Vielleicht, oder sogar wahrscheinlich, sind die Beobachtungen und daraus abgeleiteten Theorien über Ursprung und Werden des Universums ein Teil der Maya und in Wirklichkeit ist alles ganz anders. Besonders die in diesem Zusammenhang wichtige Dimension ZEIT sei nach Mitteilungen aus der geistigen Welt (Gespräche mit Seth) eine Illusion des menschlichen Verstandes. Vielleicht sind die Mitteilungen von Seth auch Quatsch, aber wer kann das schon sagen. :neutral:
Heute morgen, als ich noch schlaftrunken zur Bushaltestelle schwankte, hatte ich einen Einfall: Das Universum befindet sich auf einer kugelförmigen Dimension. Der Urknall fand im Nordpol statt, seit her expandiert das Universum, bis es am Äquator seine maximale Ausdehnung erreicht, wenn es dann weiter expandiert rückt es auf der Südhalbkugel automatisch immer weiter zusammen. Ich habe keine Ahnung, ob diese Vorstellung mit den Theorien der Astrophysiker kompatibel ist, ob sich für einen Moment der Schleier der Maya gelüftet hat oder dieser Einfall nur Ausdruck meines Wunschdenkens ist, das die Vorstellung eines auf ewig verlorenen Universums nicht akzeptieren kann. Aber letztlich zählt für mich eigene Erfahrung oder Einfall mehr als wissenschaftliche Theorie und daher bin ich mit meiner Kugelvorstellung erstmal zufrieden.
Gemeinsam mit Raven habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, warum die Seelen so unreif sind und sich durch viele Leben bis zur Reife quälen müssen anstatt dass sie gleich von Anfang fertig gereift sind. Die Antwort ist natürlich ganz einfach und nichts Neues: nichts kommt fertig auf die Welt, alles muss reifen. Und das gilt nicht nur für den biologischen Bereich, das gilt auch für Gestein, für Planeten, Sterne, Galaxien. In diesem Zusammenhang macht dann auch die Maya Sinn als notwendiges Lehrmittel des Reifungsprozesses der Seele.
Bleibt immer noch die Frage, wozu das Universum überhaupt gibt und das Gefühl, dass es oft eine Qual ist existieren zu müssen (die Pessimistin läßt grüßen). Aber auf diese Frage werde ich in diesem Leben keine Antwort mehr erhalten.
Kugelrundes Dankeschön an Raven und Toulexis für die Denkanstöße.
Und ja es ist wie das Glühen einer Sternengeburt, dass Raven und ich uns gegenseitig beistehen.
Du musst ein Fachmann sein – wirklich guter Aufstellungsort, den du hast!