Ich hätte die Dalai Lama Veranstaltung im Waldstadion natürlich nicht besucht, wenn ich keine Sympathisantin des Buddhismus gewesen wäre.
Was mich an dieser Religion zu allererst angesprochen hat, ist die Bestätigung, dass das Leben immer auch Leiden bedeutet. Hier im Westen wird das Leben immer bejubelt, Pessimismus gilt als Krankhaft und viele kennen keine andere Sicht auf das Leben als durch die rosarote Brille der Verblendung. Optimismus ist ein verzweifelter Akt der Verdrängung, sage ich immer wieder, und es war mir stets ein Rätsel, wie Menschen ihren Geist vor dem ganzen Elend auf der Welt verschließen können. Allein das Elend der Tiere lässt mich eine Dauerschrei der Verzweiflung ausstoßen.
Während man im Christentum das Leben toll zu finden hat, weil es von Gott geschenkt wurde, ist es Ziel des Buddhismus den Menschen aus dem Leben zu befreien. Hiermit ging ich sogleich in Resonanz, ebenso mit dem Glauben an Wiedergeburt und Karma. Auch beeindruckte mich das Mitgefühl für alle Wesen, was Tiere und Pflanzen einschließt, während das christliche Mensch-Krone-der-Schöpfung- und Mache-dir-Erde-Untertan-Denken eine der Wurzeln allen Übels ist. Nächstenliebe gilt nur für Menschen, Mitleid für Tiere ist ein Luxus und nicht weiter wichtig. Die Tierliebe eines Franz von Assisi ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt.
Bei Raven las ich ein Einführungsbuch in den Buddhismus, welches sich speziell an den westlichen Leser wendet und den Kern dieser Religion, geschält von jeglicher asiatischer Kultur, präsentiert:
“Die Grundgedanken des Buddhismus” von Verena Reichle
Hier kann ich allen Grundsätzen zustimmen. Es ist klar, dass jedes buddhistische Land in Asien, die Religion mit eigener Folklore und eigenen Göttern vermischt hat, die mir als Europäerin fremd sind und mit denen ich nicht Resonanz gehe, doch der Kern der Lehre ist universal und unabhängig von der Herkunft für jeden annehmbar, der es denn will.
Die vier edlen Wahrheiten und der achtfache Pfad
Wie es auch der Dalai Lama im Waldstadion gesagt hat: Die Grundlage des Buddhismus ist die gegenseitige Bedingtheit allen Seins. Alles steht miteinander in Beziehung, eine Tat hier kann Auswirkungen an ganz anderer Stelle haben. Jede Tat fällt auf den Handelnden zurück, das ist Karma.
Darüber hinaus sind die Basis des Buddhismus, die vier edlen Wahrheiten über das Dasein und der achtfache Pfad, wie man dem Rad der Wiedergeburt entkommen kann.
Die vier edlen Wahrheiten:
Soweit stimme ich dem Buddhismus zu, wenn ich das Nirvana auch anders formulieren würde, Absolute Einheit oder ganz einfach Gott. Wobei hier schon das erste Problem auftritt, denn es gibt im Buddhismus nicht wirklich einen Gott, nur viele Götter, die den Ursprungskulturen der buddhistischen Länder entspringen und integriert wurden.
Der edle achtfache Pfad
Ein wahrhaft edler Pfad, schwierig zu beschreiten, aber voller Einsicht. Am besten gefällt mir der Punkt zum rechten Lebenserwerb. Würde dieser Punkt mehr Beachtung finden, könnten wir das Leid von Tieren und Menschen um ein Vielfaches reduzieren.
Hier habe ich tiefen Respekt vor dem Buddhismus. Ich kenne keine andere Religion, die alle Lebewesen in ihren Schutz mit einbezieht. Sonst sind Religionen immer nur für Menschen gemacht.
Karma
Vor zwanzig Jahren glaubte ich noch nicht an die Wiedergeburt. Wenn man sich eh nicht an frühere Leben erinnern kann, was hat man dann davon, dachte ich ganz naiv. Trotzdem ertappte ich mich dabei, wie manchmal dachte: hm, das wird dieses Leben nichts mehr, dann eben beim nächsten mal. Äh, welches nächste mal?
Erst durch die Begegnung mit Raven Mitte der Neunziger Jahre, die an Reinkarnation glaubte, keimte auch in mir die Überzeugung auf, dass es unüberbrückbaren Unterschiede zwischen den Menschen gibt, die sich mit der üblichen Gene-Umwelt-Kombi als Entstehungsbedingungen der Persönlichkeit, nicht erklären lassen. Nur in Karma und Wiedergeburt fand ich eine schlüssige Erklärung, warum z.B. einige Menschen ins buddhistische Kloster gehen, während andere mich mit ihrer materialistischen Oberflächlichkeit zum Erstaunen brachten.
Karma ist das Prinzip von Ursache und Wirkung. Durch die gegenseitige Bedingtheit allen Daseins hat jede noch so kleine Handlung Auswirkungen im Netz der Existenz, vor allem aber muss ich die Konsequenzen meiner Taten tragen. Irgendwann, sei es im aktuellen oder in einem der nächsten Leben werden meine Taten auf mich zurück fallen, im Guten wie im Schlechten. Wichtig dabei ist auch, in welcher Geisteshaltung eine Tat vollbracht wurde, mit guter oder schlechter Absicht. Wenn ich jemanden ermorde, werde ich im nächsten Leben vielleicht selbst ermordet. Wenn ich ein Leben voller Mitgefühl lebe, werde ich unter glücklichen Umständen wieder geboren.
Jeder muss Verantwortung für sein Tun übernehmen, aber es geht nicht darum, jemanden zu verhöhnen, wenn ihm Schlechtes widerfährt: Hö, hö selber schuld.
Jeder Mensch hat sein Karmapäckchen zu tragen und jeder Mensch verdient unser Mitgefühl.
Die Karmalehre sagt, es gibt keine Zufälle. Wenn jemand bei einem Busunglück als einziger stirbt oder überlebt, dann haben wir es mit Karma zu tun.
Das Karmageflecht ist so fein und kompliziert miteinander verwoben, dass wir nie hinter die Gesetzmäßigkeiten kommen werden.
Das Buch Karma, Herausgegeben von Alfred Weil ist eine Sammlung buddhistischer Aufsätze über Karma. Auch wenn mein Karmaglaube aus der westlichen Esoterik kommt, so stimme ich mit dem buddhistischen Ansatz überein. Einen Unterschied gibt es jedoch. Im Westen wird mehr Gewicht gelegt auf eine persönliche Lebensaufgabe, individuelle Aufgaben, die es zu lernen und zu lehren gilt.
Wiedergeburt und (nicht)Seele
Das Karma macht natürlich keinen Sinn ohne die Wiedergeburt. Und da kommen wir zum großen Kasus knaxus.
Ich glaube, dass sich die Seele als Wesenskern und Erinnerungsspeicher (auch wenn kam keinen Zugang zu den Erinnerungen hat) reinkarniert.
Im Buddhismus heißt es jedoch, es gebe gar keine Seele. Die Wiedergeburt ist mehr eine Folge der Anhaftung an das leibliche Dasein, welche den Geist wieder in einen Körper zieht. Je mehr ich versuche, das zu verstehen und je mehr Quellen ich zu Rate ziehe, desto verwirrter werde ich.
Verena Reichle schreibt in ihren Grundgedanken zum Buddhismus, die Seelenlosigkeit sei ein Missverständnis und es gebe doch eine Seele im Buddhismus. Auch Dr.Lautwein erklärt in seinem Blog, der Buddhismus kenne doch eine Seele, nur gibt es kein unwandelbares Ich.
Auf satinanda.de heißt es:
“Die Upanisaden (altindische Schrift) behaupten eine ewige Seele (atman), die die Kette der Wiedergeburt durchwandert. Der Buddha hingegen bestreitet die Existenz einer solchen Seele und stellt als Gegenthese eine Nichtseelen-Lehre (anatman) auf. Die Wiedergeburt vollzieht sich ohne Seelenwanderung als Bedingtes Entstehen.”
Das ist entscheidend. Ich glaube an atman, und wenn der Buddhismus eine anatman-Lehre ist, dann kann ich mich nie zu Buddha bekennen.
Mehr noch glaube ich an die Allbeseeltheit aller Dinge und an eine Welt- oder Überseele, in der das Göttliche wirkt.
Hier folge ich der Lehre Giordano Brunos und den Erkenntnissen aus den vedischen (altindischen) Schriften, wie sie Armin Risi in seinem Buch Gott und Götter beschreibt. Nie zuvor habe ich eine solch überzeugende Kosmologie kennen gelernt wie in diesem Buch. Diese hier darzulegen würde allerdings den Rahmen dieses Blogeintrages sprengen.
Es gibt noch ein weiteres Problem mit der buddhistischen Wiedergeburtslehre. Danach ist es ein Glücksfall, wenn man als Mensch wiedergeboren wird. Insgesamt gibt es sechs Bereiche, in denen eine Wiederverkörperung möglich ist:
Eine Hölle war das letzte, was ich im Buddhismus erwartet hätte. Über den Höllenglauben der Christenheit habe ich immer gelächelt und nun kommt der Buddhismus auch damit an. Kann den ein Leben als Mensch nicht Hölle genug sein? Eine Frau in Afghanistan, ein Kindersoldat in Afrika, ein Leben in der Hungerzone oder Bürgerkrieg, ist das nicht genug Leid, um schlechtem Karma Genüge zu tun?
Hier finde ich den Buddhismus unerbitterlich, unbarmherzig und grausam. Es heißt sogar, nur selten habe man das Privileg als Mensch wiedergeboren zu werden und am Ausstieg aus dem Samsara arbeiten zu können. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung kann das heute kaum mehr stimmen.
Sicher, nur weil mir etwas nicht gefällt, heißt es nicht, dass es so nicht sein kann. Aber da wir hier im Bereich des Glaubens sind, ich kann das alles nicht glauben.
Und das bin ich auch schon beim nächsten Problem:
Einer fehlt: Gott
Ich bin ein entschiedener Gegner der monotheistischen Religionen mit ihrem absolutistischen Anspruch auf die alleinige Wahrheit, und es ist eine sehr sympathischer Zug des Buddhismus eben dies nicht für sich zu beanspruchen. Buddhisten sind immer offen für den Dialog mit anderen Religionen und Nicht-Buddhisten sind ihren Pagoden, bei ihren Festen und in ihrem Meditationskursen immer herzlich willkommen. In Hannover hatte ich ja schon die herzliche Gastfreundschaft in der dortigen Pagode genossen.
Man orientiert sich eher an den Gemeinsamkeiten mit dem Christentum als an den Unterschieden.
Ich komme aus dem Heidentum, bin polytheistisch und pantheistisch orientiert. Gerade deshalb sind für mich Götter keine Wesen, die sich stolz in ihrem Glückszustand suhlen und am Ende wieder von Samsara eingeholt werden.
Außerdem glaube ich, dass sich hinter dem Götterpantheon noch das Absolute Eine, die Alleinheit oder schlichtweg Gott verbirgt, ein für unseren Verstand unerfaßbarer Schöpfergott. Hier komme ich wieder auf Armin Risis Gott und Götter zurück. In der von ihm beschriebenen Kosmologie haben alle Platz, meine germanischen Götter, Ravens ägyptische Götter, Giordano Brunos Absolutes Eine und auch der Buddhismus.
Viele sehen es als Vorteil, dass man im Buddhismus nicht blind glauben muss. Buddha selbst empfiehlt seinen Schülern, nicht einfach alles hinzunehmen, was er sagt sondern stets zu prüfen, ob man etwas selbst als wahr erachten kann. Ein sehr sympathischer Zug Buddhas.
Durch Meditation und spirituelle Praxis kann man selbst Erkenntnis über die Welt erlangen und man kann es aus eigener Kraft schaffen, sich aus dem Samsara zu befreien. Man ist nicht auf die Gnade eines Gottes angewiesen.
Das Fehlen göttlicher Gnade kann aber auch als Nachteil gesehen werden, denn man ist ganz auf sich allein gestellt. Es gibt zwar Meister, Heilige und Bodhisattvas, die einen unterstützen, aber schaffen muss man es von selbst.
In Gott und Götter gibt es beides. Jeder kann selbst daran arbeiten, sein Ego abzulegen und die Maya zu durchschauen, entscheidend ist jedoch die Liebe Gottes und die Liebe zu allen Wesen im Herzen zu fühlen und aus zu strahlen.
Liebe und Mitgefühl zu allen Wesen, das will auch der Buddhismus und das will auch Jesus. Es gibt so viele verschiedene Weg, aber das Ziel ist immer das selbe. Hier schließt sich der Kreis.
Frauen
Man kann es drehen und wenden wie man will, man kann versuchen, es schön zu reden, aber der Fakt bleibt, der ursprüngliche Buddhismus ist eine Männerreligion. Schlechteres Karma führt zur Wiedergeburt als Frau und wenn man sich aus dem Samsara befreien will, ist man besser ein Mann.
Als seine Tante Buddha anflehte, auch Frauen die Ordination als Nonne zu erlauben, lehnte er mehrmals ab und gab erst nach, als sein Lieblingsschüler sich für seine Tante verwendete. Danach seufzte Buddha, ohne Nonnen würde seine Lehre Tausend Jahre überdauern, aber mit Frauen seien es nur noch 500 Jahre. In Wirklichkeit sind es 2500 Jahre, ob es wohl an den Frauen liegt?
Nonnen müssen sich mehr Regeln als Mönche unterwerfen und vor allem müssen sie selbst dem jüngsten Mönch gegenüber Respekt bezeugen, umgekehrt natürlich nicht.
Hier ist Buddha ganz Kind seiner patriarchalischen Zeit und ich frage mich, wie erleuchtet kann er wirklich gewesen sein, wenn er sich so frauenfeindlich verhält? Hier wird Buddha für mich unglaubwürdig und hier verliere ich allen Respekt vor Buddha.
Wenn Frauen heute im westlichen Buddhismus eine guten Stand haben, dann liegt es an der westlichen Emanzipation. Nonnen und weibliche Laien in Asien kämpfen immer noch um Gleichberechtigung. Seit Buddhas Zeiten hat sich natürlich viel verändert.
Tiere
Ganz anders sieht es mit Tieren aus.
Wo die christliche Nächstenliebe nur für Menschen gilt, gilt das buddhistische Mitgefühl für alle Lebewesen.
Schlechte Behandlung und Töten von Tieren führt zu schlechtem Karma, Schlachterei gilt als unrechter Lebenserwerb. Wer kennt nicht die rührenden Berichte über buddhistische Mönche, die ihr Trinkwasser filtern, um die Kleinstlebewesen darin vor dem Tod im heißen Menschenschlund zu retten?
Im tibetischen Totenbuch heißt es, das Erleben des Bardo (Übergangsphase zwischen Tod und Wiedergeburt) hänge von der vergangenen Lebensweise ab.
So schreibt Sogyal Rinpoche in Das Tibetische Buch vom Leben und Sterben:
“So sagt man zum Beispiel in Tibet, dass Metzger, Jäger und Fischer von monströsen Exemplaren ihrer früheren Opfer gejagt werden.”
Man könnte denken, alle Buddhisten seien Vegetarier. Schön wäre es.
In der FAQ der Frankfurter Pagode Phathue heißt es auf die Frage: Muss jeder Buddhist Vegetarier werden?
“Ein Buddhist muss nicht unbedingt auch Vegetarier sein. Man sollte auf keinen Fall selbst Tiere töten, darf aber Fleisch essen. “
Wie verbogen ist das denn? In dem ich Fleisch esse, schaffe ich doch erst die Bedingung, dass Tiere zum Verzehr getötet werden! In dem ich Fleisch esse, trage ich eine Mitschuld am qualvollen Leben in der Massentierhaltung und dem grausamen Ende.
Immerhin heißt es weiter:
“Wenn unsere Barmherzigkeit größer wird und wir stärkeres Mitgefühl für andere Lebewesen empfinden, werden wir uns entscheiden, kein Fleisch mehr zu essen. Denn wir erkennen, dass für die Befriedigung unserer sinnlichen Begierde, Lebewesen sterben müssen.”
Dennoch, mir ist der Buddhismus in dieser Frage nicht konsequent genug.
Fazit
Ich hätte gerne endlich eine religiöse Heimat gefunden und in Gemeinschaft mit Gleichgläubigen gelebt. Der Buddhismus schien mir ein vielversprechender Kandidat zu sein, aber letztlich gibt es doch zu viele Unterschiede zwischen der Lehre Buddhas und meiner innersten Überzeugung. Erschwerend kommt hinzu, dass ich mit dem asiatischen Drumherum nicht so viel anfangen kann, ich bin und bleibe ein verwurzelte Europäerin. Nach dieser Jumboportion Buddhismus schwirrt mir der Kopf.
Dennoch bleibe ich eine Sympathisantin des Buddhismus. Die Deutsche Buddhistische Union strebt die Anerkennung als Religionsgemeinschaft an. Dieses Ansinnen unterstütze ich, in dem ich assoziiertes, will heißen kostenfreies, Mitglied geworden bin. Je mehr Mitglieder die Union hat, desto besser kann sie die Anerkennung erwerben.
Wahrscheinlich werde ich auch mal ein Fest in der Frankfurter Pagode besuchen oder einen Meditationskurs im Tibethaus. Es ist das Verdienst des Buddhismus, dass ich angefangen habe zu meditieren. Ich muss etwas für mein Seelenheil tun.
Also, trotz allem Genörgel, Buddhismus ist eine gute Sache!
Der Beitrag wurde am Freitag 7. August 2009 um 21:11 veröffentlicht und wurde unter Persephones Perspektive abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare sind derzeit geschlossen, aber Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
Einen lieben Gruss aus Bad Nauheim!
War schön, Dich und Raven im Stadion getroffen zu haben.
Ich bin an dem Wochenende “festes” Mitglied der DBU geworden und meine andere Hälfte hat sich auch als assoziiertes Mitglied angemeldet.
Noch ein Wort zum Karma. Für mich ist das wie ein Impuls, dem man folgen kann oder nicht, ich glaube nicht, dass Karma komplett vorbestimmt ist, wenn man als Mensch wiedergeboren wird. Das schöne am Buddhismus ist, dass man das Leben selbst in der Hand hat, dass man etwas ändern kann, wenn man will. Da ist nichts mit “ich gebe mich in Gottes Hand und der richtet es schon”. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es eben nicht nur reines Karma ist, wenn man in dem Moment vor den Bus tritt, in dem er einen überfahren wird. Wobei der Dalai Lama mal gesagt hat, die Sache mit dem Karma sei so kompliziert, das man es wohl kaum erklären kann. Je mehr ich drüber nachdenke, desto gründlicher stimme ich ihm zu *g*
Das Thema “Fleisch essen” war auch am Wochenende Thema, ein Zuschauer hatte S.H. gefragt, was er von Tierversuchen und Tiere töten hält. Er isst selbst Fleisch, weil im wohl seine Ärzte dazu geraten haben – die Gallen OP hatte wohl auch etwas damit zu tun. Aber er hat durchgesetzt, dass die Klosterschulen nur fleischloses Essen zubereiten, dass die Schweine- und Hühnchenzucht abgeschafft wurden etc. Er meinte, wenn man den Fleischkonsum schon nicht ganz aufgeben kann, dann sollte man ihn erheblich reduzieren. Aber Du hast Recht, ganz konsequent ist das nicht.
Wenn Du in die Pagode gehst und Lust hast, kannst Du Dich ja mal melden. Ich würd gern mitkommen.
Am 29. August gibt es im Tibethaus eine „Einführung in die Meditation“, da werde ich mich anmelden, weil ich es jetzt mal „professionell“ angehen will. Mal sehen, ob die mir etwas anderes erzählen als das, was ich schon gelesen und ausprobiert habe. Bin sehr gespannt.
Hallo Joana,
ja es war schön, Dir begegnet zu sein, was für ein Zufall, ach was, es gibt doch keine Zufälle, alles Karma
Denn ganz zufällig habe ich mich auch zu dem Meditationskurs im Tibethaus am 29.August angemeldet. Wobei ich schon fürchte, dass ich das nicht durchhalte, weil ich bei diesem gerade Sitzen immer Rückenschmerzen bekommen. Aber ist doch schön, dass wir uns dort wieder treffen werden.
In dem einen Buch über Karma stand auch, dass man durch Karma in bestimmte Situationen gebracht wird, dass man aber immer noch die Freiheit hat, sich so oder so zu entscheiden, denn Karma bedeutet ja nicht, dass alles prädestiniert ist.
Es hängt von der Perspektive ab, ob man es gut findet, dass man im Buddhismus alles selber schaffen kann und nicht auf den Beistand eines Gottes angewiesen ist. Man könnte auch sagen, man muss es selbst schaffen, was eine übermenschliche Anstrengung ist und hat keinen Gott, der einem beisteht.
Da ich an Gott und Götter glaube, kann der Buddhismus nicht meine Religion sein, aber er kann Hilfestellung und Orientierung geben bei ethischen Grundsätzen und Meditationspraxis.
Also, wir sehen uns Ende August. Ich freue mich. :jump
Das ist ja klasse *freuuuuuuuuu* :applaus
Dann sehen wir uns in knapp2 Wochen, ich bin seeehr gespannt, was man uns den Tag über so erzählen wird
Auch von mir kommt wiedermal ein sonniger Gruss aus dem Süden.
Danke für die Ausführungen über den Buddhismus und den Dalai Lama, die Du wie all Deine Einträge wieder ausgezeichnet dargestellt hast, ich lese einfach gerne bei Dir :] .
Ansonsten hoffe ich, dass du nicht allzu viele gesundheitlichen Beschwerden hast. Das mit dem Rücken klingt ja nicht so gut, aber es scheint, du meisterst alles mit Stärke und ich wünschte, ich wäre so angstfrei wie Du.
Komm gut durch die Tage, Deine Schnurris sind hoffentlich alle wieder gesund und fidel, ich wünsche Dir viel Freude in der Pagode,
Andrea
Danke Andrea für Deinen lieben Kommentar, es freut mich sehr, dass Du gerne bei mir liest.
Na ja die Rückenschmerzen sind wahrscheinlich nichts Ernstes, nur der allgemeine Verschleiß, da meine Wirbelsäule ja einiges an Masse herum schleppen muss. Ich denke, ich sollte Rückengymnastik machen, wenn da nur nicht der innere Schweinehund wäre.
Albus, dem einen Schnurri geht es wieder gut. Sein Beinchen ist verheilt und der Verband ist ab. Bei meinem alten Q macht sich das Alter immer mehr bemerkbar. Er ist wachelig auf den Beinen, aber er futtert nocht gut.
Vom Meditationskurs im Tibethaus werde ich dann wahrscheinlich berichten.
@Joana:
Wir sehen uns nächste Woche, freu!