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Persephones Welt

Blog

Petitionen an den Bundestag

16. Juni 2009

Bis vor Kurzem habe ich auch nicht gewusst, dass man online eine öffentliche Petition an den Bundestag einreichen bzw. eine solche Petition mit unterschreiben kann. Inhaltlich geht es dabei meistens um Wünsche nach Gesetzesänderungen, neue Gesetze oder die Ablehnung eines geplanten Gesetzes.
Ich bin darauf aufmerksam geworden, als ich mich für die Piraten-Partei zu interessieren begann (dazu mehr in einem eigenen Blogeintrag), die auf Ihrer Website zur Unterzeichnung der von ihnen eingereichten Petition aufrufen:

Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten

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Respekt, Respekt für Beth Ditto

14. Juni 2009

Zweimal, glaube ich, habe ich Beth Ditto im TV gesehen, und nun sei es an der Zeit, im Internet über sie zu recherchieren.

Beth Ditto ist Sängerin der amerikanischen Post-Punk-Gruppe Gossip, was so viel heißt wie Klatsch und Tratsch.
Was die stimmgewaltige Sängerin vor allen anderen auszeichnet: sie ist fett, 95kg bei 1,55m, und sie steht dazu.
Selbstbewusst kokettiert sie mit ihren üppigen Speckrollen, trägt hautenge Outfits und springt halbnackt über die Bühne.
Die Lifestyle-Welt, die sonst unablässig die Litanei des Schlankheitsdogmas herunter betet, ist von Beth beeindruckt. Ihr Verhalten ist so ungehörig, dass es den Magerleibchen Respekt einflößt. Wer es wagt, sich gegen die Diktatur der Klapperknochen zu erheben, muss etwas ganz besonderes sein. Und so wird Beth Ditto hoffiert von Karl Lagerfeld, der ihr ein Kleid auf den dicken Leib schneidert – na also geht doch, und Kate Moss, dem einstigen Top-Modell im Skelett-Format und vielen mehr.
Beth ist schrill, rebellisch, exzentrisch – also ganz nach meinem Geschmack. Sie stammt aus Arkansas, das im amerikanischen Bibel-Gürtel liegt. Vor den Hexenfeuern, die ihr als Lesbe dort drohten ist sie mit ihren Band-Freunden nach Olympia, Washington geflohen und gründete dort ihre Band Gossip. Die Musik ist nicht schlecht, entspricht aber nicht meinem Musikgeschmack.
Beth ist berühmt geworden, gerade weil sie so erfrischend anders ist als die profillosen, gecasteten Schmusestars. Sie ist authentisch und verkauft weder Körper noch Seele an den normierten Mainstream. Wäre sie schlank hätte sie wahrscheinlich nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

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Beth Ditto

Meine Sympathien sind ganz auf Beths Seite. Ich mag dicke, mutige, subversive, exzentrische Frauen, weil ich wohl selber eine bin.
Dürfen wir nun auf eine Lockerung des kantigen Schönheitsideals hoffen? Nein, das glaube ich nicht. Gerade der Erfolg von Beth Ditto zeigt, wie es nach wie vor in den Köpfen der Life-Stylisten aussieht. Beth zieht die Aufmerksamkeit an, weil sie den Rahmen sprengt. Sie ist die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Die Welt der Hungerhaken labt sich an ihrem Speck in tiefer Sehnsucht nach Fülle und Schlaraffenland. Sich mal richtig gehen lassen, schlemmen, auf dem Sofa fläzen und dem nörgelnden Personal Trainer das Maul stopfe, ja davon träumen sie wohl alle insgeheim. Aber letztendlich wird kaum einer von ihnen seine Überzeugung ändern und die Rippen unter köstlichem Speck verschwinden lassen, denn das hieße ja, das alle knurrenden Mägen und verhaßte Workouts um sonst gewesen wären. So wird Beth Ditto zum Kristilationspunkt der unerfüllbaren Träume und das ist wahrscheinlich das Geheimnis ihres Erfolges.

Und dennoch, die Gossip-Sängerin ist ein Idol, eine starke Stimme gegen das ewige Geschwafel von schlank, schön, gesund. Ich hoffe, viele Frauen und Männer nehmen sie zum Vorbild, verbennen ihre Diätbücher und schicken die Spaßbremse von Ernäherungsberaterin in die nächste Katakombe und lassen Fett fett sein. :futtern

FAT WOMEN RULE

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Persephone, not Beth

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2.Teil 04.Juni 2009 * Piercing-Day *

8. Juni 2009

Die Idee stand schon lange im gedankenleeren Raum. Immer, wenn ich zufällig mal ein Lippenpiercing sah, fand ich es schön und konnte mir vorstellen, mir auch eines stechen zu lassen. Dennoch habe ich mir nie darüber Gedanken gemacht, habe nicht nach gegrübbelt, soll ich oder soll ich nicht, habe keine Informationen im Internet gesammelt…., bis die Idee aus dem gedankenleeren Raum in mein Bewusstsein hüpfte und sagte, ich bin jetzt reif und klar, ich will in die Tat umgesetzt werden.
Also surfte ich im web herum, schaute Bilder an, holte mir Information ein. Dabei erfuhr ich, dass es verschiedene Varianten des Lippen-Piercings gibt.

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1.Teil 04.Juni 2009 * Oncology Day *

8. Juni 2009

An jenem Donnerstag hatte ich meinen ersten Nachsorge-Termin seit der Besprechung des abschließenden CT Anfang April.
Wie immer wurde mir zuerst Blut für die Laboruntersuchungen abgezapft. Trotz meiner durch die letzte Chemotherapie in Mitleidenschaft gezogenen Venen, stach die Laborantin sehr sanft, so gut wie schmerzlos.
Das Wartezimmer war ungewöhnlich leer und so musste ich nicht lange warten, bis ich aufgerufen wurde.

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FEDeration-Con XVIII 01. bis 03. Mai

2. Juni 2009

FEDeration-Con XVIII 01. bis 03. Mai

Mein letzter FedCon Besuch liegt neun Jahre zurück. Er war damals der Anfang vom Ende meiner Con-Karriere. Nach über acht Jahren Con-Abstinenz feierte ich zur RingCon im Oktober 2008 mein Con-Revival.
Nach den FedCons 1998, 1999 und 2000 ist dies nun meine vierte FedCon.

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Prognosekriterien des Ovarialkarzinoms

24. Mai 2009

Trotz erneuter Komplettremission nach meinem Krebsrezidiv, gilt das rezidivierende Ovarialkarzinom nach den heutigen Regeln ärztlicher Kunst als inkurabel.
In dieser Situation geraten Prognosekriterien in meinen Focus. Bei guten Kriterien kann die Krankheit für einige Jahre als chronische Erkrankung gelten und die Zeit des Sterben hinaus gezögert werden.
Manche Kriterien sind ausschlaggebender als andere, über einige Kriterien herrscht konsens, über die Bedeutung anderer streiten sich die Mediziner, weil ihre ach so wichtigen Studien widersprüchliche Ergebnisse liefern.

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Hinterrücks und rundherum – ausgeschrieben fidibum

26. April 2009

Fortsetzung zu Die Mitleidsshow

Die Schreibgruppe

Während des Walkings am 05.März unterbreitete mir Ulk die Idee, eine Gruppe für kreatives Schreiben unter dem Dach des Frauentreffs zu gründen. Der Frauentreff suche nach neuen Gruppen, um das Programm zu bereichern und die Erweiterung ihrer Räume zu rechtfertigen.
Ulk ist Mitglied in zwei Schreibgruppen und hat schon einige Lesungen gehalten. Es würde sie jedoch reizen, eine eigene Gruppe mit mir zu gründen, so hätte auch ich Gelegenheit von einer Schreibgruppe zu profitieren, weil die anderen Gruppen geschlossen waren und man ohne Weiteres nicht aufgenommen wurde.
In Hannover hatte ich zwei Schreibgruppen besucht und war von keiner besonders angetan gewesen, dennoch reizte mich die Mitgliedschaft in einem Federzirkel, weil ich dort in einer Lesung meine Werke erstmals der Öffentlichkeit hätte vorstellen können.
Die Leiterin einer eigenen Gruppe zu sein, war jedoch ungleich reizvoller. Ich hätte eine sinnvolle Aufgabe und bekäme einen kreativen Schub, der mich aus meiner Lethargie reißen könnte.

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Die Mitleids-Show

20. April 2009

oder die

Narzissten? – take them easy lesson

Es fängt immer gut an

Es ist schon wieder passiert. Eine Narzisstin hatte sich meiner bemächtigt. Ich ziehe dieses nette Personengrüppchen an, wie das Licht die Motten. :dino:
Wir haben ja alle unsere narzisstischen Wunden, aber bei manchen Zeitgenossen geifert der Eiter so giftig, dass sie sehr bösartig werden, wenn man versehentlich in der Wunde bohrt – und ich habe das Talent, die Wunde immer zu treffen.

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Elend zu Ende – Leben beginnt

6. April 2009

cEs wird höchste Zeit, dass ich mich in meinem Blog wieder zu Wort melde.
Der Grund für mein langes Schweigen ist das beherrschende Thema der letzten Monate: die Chemotherapie.
Das giftige Carboplatin saugte mich aus, stahl mir meine Lebenskraft, meine Kreativität und Motivation. Selbst nachdem die vier schlimmsten Übeltage vorbei waren, steckte in mir eine zur Passivität verdammende Schlaffheit und Antriebslosigkeit.
Die meiste Zeit des Tages suhlte ich mich als Couchpotato auf dem Sofa, las Krimis, schaute Fernsehen oder DVD (CSI-Folgen und die erste Staffel von LOST, die ich mir gegönnt hatte, da ich seit der vierten Staffel endlich kapiert habe, was für eine originelle Serie das ist.)
Den ursprünglichen drei-Wochen-Rhythmus zwischen den Infusionen hatte ich auf vier Wochen verlängert. Doch wenn ich mich nach den vier Wochen endlich aufgerappelt hatte und die Lebenskraft in mich zurück strömte, kam schon die nächste Giftdusche und warf mich darnierder.

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Mixed Pickles

16. Februar 2009

Bunt gemischte Neuigkeiten der letzten Wochen.

  1. Chemotherapie
  2. Nordic Walking
  3. Q – de Lancie und Gevatter Tod
  4. Paracelsusmesse in Wiesbaden

Chemotherapie

Der dritte Chemo-Zyklus am 20.Januar ging schnell und problemlos über die Bühne. Die Infusionen dauerten nur knapp über zwei Stunden. Danach hatte ich noch einen Termin beim Onkologen, um endlich meinen Tumormarker zu erfahren.
Nach zwei Chemo-Zyklen war der Maker CA-125 von 2150 auf ca. 120 gefallen. Das ist ein ungewöhnlich tiefer Fall, den Dr. G. als sensationell bezeichnete. 120 ist zwar immer noch ein erhöhter Wert, aber ich gehe davon aus, das die weiteren Zyklen den Wert gegen Null tendieren lassen.

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